Montag, 16. April 2012

Wien: Aula der Wissenschaften

Von den kleinsten Teilchen zum größten Teilchenbeschleuniger der Welt

copyright: HEPHY

Kosmische Teilchen sichtbar gemacht:


Vor 100 Jahren entdeckte der österreichische Wissenschaftler Victor Hess die "Höhenstrahlung" und begründete damit die moderne Teilchenphysik, wofür er mit dem Nobelpreis ausgezeichnet wurde. Bei der Station vom HEPHY - Institut für Hochenergiephysik demonstrieren dir ExpertInnen zunächst anhand einer Influenzmaschine, wie mit Lichtblitzen Elektronen sichtbar gemacht werden können. Hier kannst du selbst durch eigene Muskelkraft einige tausend Volt Spannung erzeugen, um die Lichtblitze auszulösen. Ganz ähnlich funktioniert die Funkenkammer - ein Teilchendetektor, der mithilfe von Lichtblitzen kosmische Strahlung sichtbar machen kann. ExpertInnen erklären dir, dass die so sichtbar gemachten Teilchen sogenannte "Myonen" sind, schwere Geschwister des Elektrons, die uns tagtäglich umgeben, ohne dass wir sie normalerweise wahrnehmen. Tiefer interessierten Gästen wird noch zusätzlich erklärt, wieso die Tatsache, dass wir auf der Erdoberfläche Myonen beobachten können, eine Folge der Zeitdilatation der Einsteinschen Relativitätstheorie ist.



(Fast) lichtschnelle Teilchen auf Kollisionskurs - der größte Teilchenbeschleuniger der Welt LHC:


Ausgerüstet mit ein paar Stahl- und Magnetkugeln kannst du zunächst selbst einen kleinen "Teilchenbeschleuniger" basteln - danach erlebst du an einem interaktiven Modell, wie der Large Hadron Collider funktioniert - mit einem Umfang von 27km bei weitem der größte Teilchenbeschleuniger der Welt. Mit solchen Teilchenbeschleunigern können die natürlichen Prozesse nachgeahmt werden, die zur Entstehung der kosmischen Teilchen führen - hochenergetische Kollisionen von fast lichtschnellen Teilchen, wobei die Bewegungsenergie gemäß der berühmten Formel E=mc² in Materie verwandelt wird.



Hier findest du ein Vorstellungsvideo vom
HEPHY - Institut für Hochenergiephysik:



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Über die o.a. Station hinaus werden mit Stellwänden noch weitere Themen abgedeckt, die von ExpertInnen vor Ort näher erläutert werden:

  •  Die großen Fragen der modernen Teilchenphysik und Kosmologie: Warum ist die Antimaterie nach dem Urknall verschwunden? Was ist die Ursache von Masse? Woraus besteht die geheimnisvolle dunkle Materie, aus der ein Großteil unseres Universums besteht?

  • Die Entwicklung des Universums vom Urknall bis heute

  • Der CERN - größtes Forschungszentrum der Welt für Teilchenphysik
  • Österreichische Beiträge zu den großen LHC-Experimenten am CERN
  • Anwendung von CERN-Technologie zur Tumorbehandlung bei MedAustron in Wr. Neustadt



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