Die Markteinführung der Microsoft
Kinect, eigentlich zur Steuerung der Spielkonsole Xbox 360 gedacht, hat die
Entwicklergemeinde in Begeisterung versetzt. Immer mehr kreative „Kinect Hacks“
versuchen, die Technologie der 3D Kamera intelligent zu nutzen. Mit CADET gibt es an der Fachhochschule
Salzburg ein Forschungsprojekt, das die Möglichkeiten der Gestensteuerung
erweitert.
Als das derzeit am schnellsten verkaufte
Produkt in der Unterhaltungsindustrie hat es die Kinect bereits in das Guiness
Buch der Rekorde geschafft. Vor allem aber hat das Gerät eine Welle der
Innovation ausgelöst:
Freie Software Development Kits
ermöglichen mittlerweile, die Gestensteuerung in ganz neuen Anwendungen
einzusetzen. Die Erfindungen reichen inzwischen von einem Roboter, der die
Bewegungen einer Person nachahmt, über eine virtuelle Umkleidekabine, bis hin
zu einer Gestensteuerung für die Navigation im Web.
Forschung mit der Spielkonsole
„Das Potential der Technologie ist
riesig“, sagt Robert Praxmarer, wissenschaftlicher Leiter des
Forschungsprojekts CADET an der FH Salzburg. Der Informatiker erforscht mit
seinem Team die Möglichkeiten der Kinect im Bereich des Full Body Motion
Capturings.
Als erstes Teilergebnis hat das Team
kürzlich eine Programmierschnittstelle veröffentlich, die die Benutzung
mehrerer Kinects gleichzeitig ermöglicht. „So können wir große Umgebungen in
mehreren Perspektiven gleichzeitig erfassen“, erklärt Praxmarer. „Am Ende steht
dann ein vergleichsweise preiswertes Motion Capturing System, das auch von
kleinen und mittleren Unternehmen eingesetzt werden kann.“
Bei der Langen Nacht der Forschung
präsentiert das Forscherteam einige Bewegungsspiele, die mithilfe der Software
von Studierenden des Studiengangs MultiMediaTechnology umgesetzt wurden. Unter
anderem wird das Computerspiel „Evade“ gezeigt, das die beiden Studierenden Steven
Stojanovic und Edwin Guggenbichler entwickelt haben.
Hierzu gibt es ein cooles Video:
Diese und weitere spannende Station sehen Sie bei der FH Salzburg.
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